Kloster Fahr - Benediktinisches Frauenkloster

Zugängliche Räume

 

Da es sich hier um ein aktives Kloster mit Klausur handelt, sind nur wenige Räume für Besucher zugänglich und die meisten auch nur geführt. Im folgenden Teil werden diejenigen Räume beschrieben, die bei Führungen gezeigt werden.

 

Das Sprechzimmer des Klosters ist eine barocke Täferstube mit grosser Tafel und Kachelofen. In diesem Zimmer finden Besprechungen zwischen Ordensschwestern und Besuchern, auch Angehörigen, statt. Das Spezielle ist, dass dieses Kloster nie einen zweiteiligen Sprechsaal (die Konventualen und die Besucher sind durch ein Gitter getrennt) hatte, sondern die Schwestern immer ungehindert mit den Besuchern sprechen liess.

 

Im Kloster Fahr hat die Paramentherstellung hat eine lange Tradition. Heute noch werden eigenhändig Messgewänder hergestellt. Die Werkstätten sind Besuchern zwar nicht zugänglich, aber dafür werden in einem speziellen Ausstellungsraum fertige Kleidungsstücke gezeigt, die in allen liturgischen Farben strahlen.

 

Die Abtei des Klosters ist ein grosser, heller Raum aus der Zeit um 1720. Die Wände sind verziert mit damals modischen blau-weissen Grisaillebildern. Sie zeigen uns vor allem fiktive Landschaften und Architekturen. Ein Bild rechts des Eingangs gibt eine aber eine reelle Ansicht des Klosters Fahr um 1720 wieder. Echte Kenner werden die Unterschiede zur heutigen Anlage sicher finden. Grisaillemalereien sind in späteren Zeiten aus der Mode gekommen und wurden deshalb häufig wieder entfernt. Dass im Kloster Fahr noch ein originaler Raum mit solchen erhalten geblieben ist, macht diese umso wertvoller. Wem die grossen Bilder an den Wänden nicht genügen, kann auch die Kleinformate am Kachelofen noch in Augenschein nehmen. Der Kachelofen vervollständigt das Bild eines Raumes aus dieser Zeit und erzeugt schliesslich einen echten Eindruck über das Leben zu dieser Zeit.

 

Während des Marsches zwischen den einzelnen Räumen sollte man sich auch in den Gängen ein wenig genauer umsehen. Diese hellen Flure mit Sandsteinböden, weissem Wandverputz und Holztüren erzeugen eine Atmosphäre, welche die starke Überzeugung, mit der die Nonnen ihr gottgeweihtes Leben führen, wiedergibt. Der klösterliche Geist zeigt sich, wie schon in der Gründerzeit, stark im Bau. Zudem sollte man auch einen Blick aus einem der Fenster in den Innenhof riskieren, um die Kräutergärten, die für die benediktinischen Klöster charakteristisch sind, zu sehen. Selbst wenn es hier keinen Kreuzgarten gibt, bietet der Innenhof die schönste und lebendigste Ansicht dieses Klosters und erfüllt seinen Zweck als eine Erinnerung an das Paradies.

Paramente

 

Kachelofen, Grisaillemalereien

 

Innenhof mit Kräutergarten